8. September - 30. November 2018 - Castello di Potentino
Die ländliche Kultur in der Toskana - gestern und heute
Casarurale.de und die Accademia dei Georgofili möchten alle, die sich für das toskanische Landleben und seine Kultur interessieren, vom 8. September - 30. November 2018 ins Castello di Potentino zu einer Fotoausstellung einladen.
Präsentiert wird neben aktuellen Aufnahmen auch historisches Material vom AIS der Universität Bern und aus dem Aft - Archivio Fotografico Toscano (Fotografisches Archiv der Toskana - Prato).
Die Bilder aus den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts
sind von Paul Scheuermeier,
die aus den sechziger bis achtziger Jahren von Guido Biffoli und Gigi Salvagnini. Letzterer wurde bereits in das Archiv von casarurale.de aufgenommen.
Die Ausstellung ist thematisch gegliedert und führt zu Beginn in die Grundlagen der historischen Erforschung toskanischer Landhäuser ein. Hierauf folgt die Darstellung der verschiedenen Landhaustypen, anschließend werden Innenaufnahmen der Wirtschafts- und Wohnräume verschiedener Bauernhäuser gezeigt. Diesem Teil schließt sich die Präsentation der Nebengebäude und ihrer architektonischen Besonderheiten sowie die der funktionalen und gestalterischen Elemente an.
Einen Hauch von Nostalgie umwehen die nahezu einhundert Jahre alten Motive auf den Fotos des Ethnologen und Sprachforschers Scheuermeier, der lange Jahre vor dem 2. Weltkrieg durch Italien reiste und seine bäuerliche Kultur dokumentierte. Im vergleichenden abschließenden Teil der Ausstellung werden dann historische Aufnahmen verschiedener Landgüter gezeigt und den aktuellen Aufnahmen derselben Häuser gegenübergestellt.
Die schöne und von vielen gepriesene Toskana wird hier in einem durchaus kritischen Licht betrachtet. Wir sehen auf der einen Seite die beeindruckende toskanische ländliche Architektur, auf der anderen aber auch einen weit verbreiteten gleichgültigen Umgang mit ihr, bei dem ihr die Schönheit als Resultat natürlicher Einfachheit abhanden gekommen ist.
Mit der Ausstellung verbinden wir die Hoffnung mittels kultureller Auseinandersetzung den zerstörerischenVorgängen, die ihre Wurzeln oft in der Unkenntnis der Identität einer Region haben und die u. a. die Merkmale einer globalisierten Dekadenz widerspiegeln, entgegenzuwirken.
Die gewöhnlichen Öffnungszeiten zum Besuch der Ausstellung sind täglich nachmittags ab 15 Uhr. Nach vorheriger telefonischer Anmeldung unter +39 0564 950014 können gesonderte Besuchszeiten vereinbart werden.