Dieser ist am Ende des Gebäudes über dem Stall, so dass man über eine Öffnung im Boden des Raums Heu in den Stall werfen kann. Man gelangt in den Heuraum sowohl über eines der zwei Zimmer als auch über eine große Fensteröffnung. In der Gebirgsregion von Montieri findet sich in der Nähe des Hauptgebäudes (ebenfalls vom Hangtyp) ein zweigeschossiges Häuschen in Mauerwerk und Satteldach. Es enthält zwei Räume: das Erdgeschoss wird fast immer als Schafstall genutzt, das Obergeschoss als Heuspeicher, in welchem man mittels einer kurzen Holzleiter über ein großes Fenster gelangt.
Schließlich ist ein seltener Fall eines bei Montorio (Sorano) entdeckten Hauses zu erwähnen, das sich vollständig mit der Rückseite an den steilen Berghang eines Tuffsteinausläufers lehnt. Unten finden sich die Ställe und die Kantine, größtenteils ins Tuffgestein gegraben und im Obergeschoss befindet sich die Wohnung, in die man durch Ausnutzung des seitlichen Hangs gelangt.
4. Haustyp im GebirgeWie der Name sagt, findet sich dieser Haustyp in allen gebirgigen Gebieten der Provinz und auch in einigen Zonen des hohen und mittleren Hügellands.
Fig. 56 - Haustyp im Gebirge mit Innentreppe und Wohnung neben dem Rustiko (Sorano)
Das deshalb, weil es mit seinen Eigenschaften besonders an die Regionen mit hohen und mittleren Niederschlagsmengen und strengen Wintern angepasst ist, wie sie beim Monte Amiata, in der Gegend des Monte Civitellas und dem hohen Teil des Sassoforte und in einigen Abschnitten bei den Cornate und dem Berg von Montieri, und schließlich in geringer Anzahl und nur aufgrund der Niederschläge bei der küstennahen Bergruppe des Poggio Ballone und des Monte d’Alma vorherrschen. Räumt man die Notwendigkeit der Innentreppe ein, resultiert aus einer Küche im Erdgeschoss eine höhere Bequemlichkeit in direkter Nachbarschaft zum Rustiko. Das ist eine Eigenschaft, durch die sich der Gebirgshaustyp von allen anderen unterscheidet.
Da der Gebirgshaustyp ziemlich eng an die Wetterbedingungen der Berggegend gebunden ist, versteht man, dass man in verschiedenen Gebieten, zum Beispiel an den Seiten des Monte Amiata und des Sassoforte seine Begrenzung bis auf eine Mindesthöhe, die sich um 500-600 Meter bewegt, festlegen kann.