• Villa Bastia Nova bei Empoli •
Lage
Die Villa der Fattoria Bastia Nova liegt in der unmittelbaren Nähe des Ortes Ponte a Elsa. Die Gegend hat in den letzten Jahrzehnten ein demografisches Wachstum erfahren. Das untere Arnotal, das Florenz mit Pisa und Livorno verbindet ist bis zum 2. Weltkrieg vornehmlich landwirtschaftlich genutzt worden. Ab den 50er Jahren haben sich hier zahlreiche Unternehmen angesiedelt, was zu einem Rückgang der landwirtschaftlichen Strukturen geführt hat. Die Villa Bastia Nova liegt auf einer Anhöhe, von der man sowohl das Arnotal als auch das Elsatal einsehen kann.
Hausbeschreibung
Von Weitem sichtbar sind die imposanten Taubentürme der Villa. Die Form der Villa ist als U ausgebildet. Der Baukörper gliedert sich in drei Geschosse. Ein Teil der Villa ist unterkellert, dieser Raum diente zur Weinlagerung.
Im Erdgeschoß liegen Küchen und Wirtschafträume sowie ein Wirtschaftsanbau. Südlich nur wenige Meter von der Villa entfernt befindet sich eine Orangerie.
Der Haupteingang der Villa liegt auf der Nordseite. Eine Auffahrtsrampe mit einer anschließenden zweiflügligen Treppe führt ins 1. Geschoss. Hier gelangt man direkt in einen großen Saal, der mit orientalisierenden Fresken aus dem 19. Jhd. ausgemalt ist.
Wie der große Saal, so sind die meisten Innenräume der Villa (außer der Wirtschaftsräume) mit dekorativen Wandmalereien versehen. Reizvoll sind auch die kleinen Bäder, die mit den Schlafräumen verbunden sind.
Im Erdgeschoß ist vor allem die große Küche erwähnenswert, hier ziehen ein flacher Spitzbogen und der große Kamin alle Aufmerksamkeit auf sich.
Zustand
Die Villa steht unter Denkmalschutz und ist sanierungsbedürftig.
Geschichte
Im Mittelalter existierte auf der Anhöhe Wehrturm. Auch der Name Bastia = Bastie spielt darauf an. Im Zeitalter des Spätmittelalters wurde der Wehrturm zum Wohnturm und in Folge zu einem Herrenhaus im Architekturstil der Renaissance umgebaut. Das ist der Beginn der Entwickling zur Villa, 1512 taucht sie bereits als Besitz der Adelsfamilie Pucci auf. Diese wurde jedoch aufgrund ihrer Feindseeligkeit gegenüber Cosimo I. 1559 enteignet. Cosimo de Medici übertrug die Villa mit ihren Ländereien dem neu gegründeten Sankt Stefansorden.
1650 erwarb der Graf Orlandini del Beccuto aus Florenz das Anwesen und die Villa erhielt ihre heutige Form.
Hoch verschuldet verkaufte der Erbe Fabio Orlandini 1852 die Villa an Amadeo Del Vico aus Empoli, der die Innenräume im Geschmack der Zeit ausmalen ließ.