Sobald die Rodungsarbeiten und Aussaaten erfolgt sind, kehren sie zu Ostern ins Gebirge zurück und steigen erst wieder ins Hügelland hinab, um ihren Weizen zu mähen.
All diese Leute nehmen zeitweilig Unterkunft in Gelegenheitsbehausungen, Hütten unterschiedlicher Art, die von ihnen gebaut wurden.
Die Schäfer pachten die Weiden der Ebene und lassen sich entweder in den Lokalen nieder, die ihnen von den Besitzern der Weiden zur Verfügung gestellt wurden, ich habe bereits von einigen dieser Landhaustypen gesprochen, oder sie bauen sich Hütten mit Pfählen, die mit Reisigbündeln oder Stroh bedeckt sind (vergherie - Schäferhütten Maremma - toskanischer Dialekt). Einige dieser sind wirklich beeindruckend und werden für mehrere Jahre in Folge genutzt.
Sie finden sich häufiger im südlich Teil der Provinz (Orbetello, Capalbio, Manciano), haben rechtwinkligen oder runden Grundriss und beträchtliche Ausdehnungen. Sie sind sehr hoch, mit Sattel oder Zeltdach oder in konischer Form. Seitlich der Schäferhütte können sich andere Hütten mit Einfriedungen befinden, in denen die Herden eingetrieben werden, die aus mehreren tausend Schafen bestehen können. In den Gebirgsgegenden der Provinz habe ich nie solche Schäfereien/Gehöfte (masserie o cascine di montagna) für die Nutzung der Hochweiden während des Sommer gefunden .
Nur auf der Anhöhe von Montieri finden sich einige Refugien in Trockenmauerwerk und mit einem aus Steinplatten gedeckten Dach, die als zeitweiliger Unterschlupf von einigen Schäfern genutzt werden, die hier im Sommer über kleine Herden herführen.
Die Köhler bauen sich Hütten, die von denen der Schäfer völlig verschiedenen sind, da sie als Ausgangsmaterial Erdschollen der Grasnarbe verwenden (piote), die geordnet auf ein Pfahlskelett gepackt und an der Basis mit verflochtenen Bündeln (Tafel 29) festgehalten werden. Aber gelegentlich bauen sich die Köhler auch gewöhnliche Hütten aus Reisigbündeln. In der gesamten Gegend des Hügellandes mit ausgedehnter Macchia, fallen die Plätze für die Holzkohle auf (imposti), die zuerst einfache planierte Lagerstätten am Rand einer Straße sind, wo die Kohle gesammelt und dann auf Fahrzeuge verladen wird. Danach werden neben den Einebnungen, die üblichen Schutzhütten im Mauerwerk errichtet, um die mit dem Einsacken beschäftigten Männer zu beherbergen, weiterhin Ställe für die Maulesel und Pferde mit denen die Kohle transportiert wird. In der Toponomastik der Region ist der Begriff „imposto“ durchaus verbreitet. Seine Ausdehnung und Häufigkeit kann uns dazu dienen, die Hauptzonen auszumachen, in denen man Holzkohle produziert bzw. produzierte.
Schließlich mieten die Landpächter eine Unterkunft in den Fattorien oder was häufiger geschieht, sie bauen sich mittelgroße Hütten aus Pfählen und Grasnarbe oder mit Reisigbündeln oder Mischmaterialien. Eine von diesen ist in Tafel 29 abgebildet.