Landgut La Badia - Bauernhof mit Landhaus und kleiner Kirche -  Montefoscoli Toskana

BAUERNHÄUSER - LANDGÜTER - VILLEN


Masseria - Landgut Apulien - Foto Luigi Mongiello                  Masseria - Landgut Apulien - Foto Luigi Mongiello Masseria Monacelle - Foto Luigi Mongiello / Masserie di Puglia                         Masseria Panicelli - Foto Luigi Mongiello

 

Eine im Mittelalter entstehende Vertragsform zwischen Bauern und Grundbesitzern war die Mezzadria, die sogenannte Halbpacht, die bis in die 1970er Jahre fortbestand und vor allem die in der Toskana, den Marken und Umbrien üblichste Agrarwirtschaftsform war. Ihr hat Mittelitalien seine Kulturlandschaft mit den abertausenden verstreuten Landhäusern zu verdanken.

Bei der Mezzadria brachte der Bauer die Arbeitskraft seiner gesamten Familie in den Vertrag ein, alle Mitglieder waren verpflichtet auf dem Landgut zu arbeiten. Die Erträge wurden in der Regel zur Hälfte geteilt. Für die bäuerliche Familie, die kein Kapital besaß, war die Mezzadria eine Form, ohne Besitz ein Haus zu bewohnen und Land zu bearbeiten und der Besitzer hatte den Vorteil, dass er ein ein Landgut bestellen konnte, ohne die Arbeitskräfte finanziell entlohnen zu müssen.

Die Größe der Häuser und des Landgutes stand im Verhältnis zur Größe der Bauernfamilie. Diese umfasste früher mehrere Generationen unter einem Dach, 15 und mehr Familienmitglieder waren keine Seltenheit.

 

Der Zunahme der politischen Stabilität im 13.-15. Jahrhundert folgte die weitere Erschließung landwirtschaftlicher Flächen. Der Überschuss der landwirtschaftlichen Produktion, der u. a. durch den Einsatz verbesserter Technik und Methoden hervorgerufen wurde, beförderte den Handel und das Bevölkerungswachstum.


Eine neue Blütezeit für Handwerk, Künste und Wissenschaft leitete die Renaissance ein. Familien die zu Vermögen gelangt waren, investierten ihr angehäuftes Kapital nicht nur in den Ausbau ihrer Wirtschafts- und Handelsstrukturen oder Stadtpaläste. Der Kauf von Land und die Errichtung eines Landguts war eine sichere Kapitalanlage, erhöhte das Prestige des Besitzers, diente ihm als Rückzugs- und Erholungsort, lieferte Wein, Öl, Getreide, Fleisch, Milch, Käse, Gemüse, Obst, Honig, Brennholz und andere Produkte. Zum Landgut gehörten das Herrenhaus - la casa da signore, das Landarbeiterhaus - la casa da lavoratore, ein Stall - la stalla und die Scheune - la capanna oder il fienile (fieno = Heu), die Kantine - la cantina, ein Brunnen - il pozzo, ein Gemüsegarten - l'orto und der Druschplatz - l'aia. Je nach Vermögen der Familie gesellten sich weitere Einrichtungen dazu.

Als sogenanntes Epizentrum der landwirtschaftlichen Veränderungen in Spätmittelalter und Frührenaissance wird die Toskana angesehen. (Emilio Sereni - Storia del paesaggio italiano S. 145)


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