Durchgängig präsent ist der Wagenunterstand, der nur aus einem einfachen mit Ziegeln gedecktem Überdach bestehen kann und sich ans Hauptgebäude fügt, oder eine weite rechteckige Halle aus Pfählen und Reisig ist, die an einer Stelle weit offen und nahe des Wohnhauses ist. In der Nähe dieses Gebäudes finden sich auch ein oder mehrere Schweineställe in Mauerwerk oder aus Trockenmauern oder in Form einfacher Baracken, auch aus Reisig und mit geringen Abmessungen. Gelegentlich dienen sie auch als Hühnerstall .
In diesem Zusammenhang bleibt mir zu sagen, dass die unterschiedlich große rechteckige Halle aus Reisig mit ihrem auf Wänden aufliegenden Überdach ein gewöhnliches Nebengebäude für das Landhaus in der Maremma ist.
Fig. 62 - Schafstall in der Gegend von Manciano
Der Backofen ist fast immer an einer Seite des Hauses angebaut, im Allgemeinen in kurzer Entfernung zur Küchentür: oft hat er ein kleines Überdach unter dem die Holzbündel gelagert werden und das die Bauersfrau (massaia) vor Unbilden des Wetters schützt. In der Gegend Mancianos ist er unter einer Loggia im Obergeschoss neben der Küchentür. Bisweilen, speziell beim Gebirgshaustyp ist der Backofen an einer Seite des Gebäudes in Beziehung zum Kamin angefügt, so dass sich sein Schlund zur Feuerstelle hin öffnet, was das non plus ultra an Bequemlichkeit ermöglicht. Besonders muss noch der Schafstall hervorgehoben werden. Außer in den Bergen haben die Landgüter Schafe in unterschiedlicher Anzahl. Während man die Herde in der Ebene im Freien hält, nur umgeben von einem einfachen Zaun aus Seilen, zieht man es im Hügelland vor, sie abends in den Schafstall zu führen. Es ist eine lange und flache Konstruktion, die meist mit dem Wohnhaus verbunden ist und deren Tür sich zu einem umzäunten Platz öffnet (chiostro - Hof). Außer diesem Typ von Schafstall, den ich örtlich fest nennen würde, findet man einen anderen mobilen, also versetzbaren Typ, den die Bauern der Gegend Mancianos auf kultiviertem Grund, an einer Stelle die jährlich variiert, aus Pfählen und Reisig konstruieren. Das erklärt, weshalb die Schafe zum Weiden aufs Brachland gebracht werden (also auf ruhenden Feldern, die im Frühjahr gepflügt werden). Sie sollen ihre Exkremente verteilen und damit die Felder düngen. Deshalb wird der mobile Schafstall in der Nähe der zukünftigen Brachen mit einfachen Reisigbündeln, die auf horizontalen Gestellen aufliegen, errichtet.